Die Spitalerstrasse pflegt ihre lebendige Geschichte.


 

PRACHTBAUTEN AUS DER GRÜNDERZEIT

 

Bereits auf dem Hamburger Stadtplan von 1320 ist die "Spitaler Strate" verzeichnet. Der Name lässt sich aus der einstigen Wegführung zwischen dem früheren Stadtkern und dem nahegelegenen Hospital St. Georg herleiten. Das am Ausgang an der Stadtmauer liegende "Spitaler Tor" wurde im Jahr 1620 geschlossen, da nun die "Hamburger Wallanlagen" errichtet wurden. Die Straße endete jetzt auf Höhe "Kurze Mühren/Lange Mühren" und dem damals hier ansässigen "Schweinemarkt". 

 

Früher standen hier Fachwerkhäuser und bildeten ein Gewirr von schmalen Gängen. Um 1892 litten die Anwohner unter der Cholera und anderen ansteckenden Krankheiten. Bei einem Besuch des berühmten Bakteriologen Robert Koch in der Stadt Hamburg ließ dieser den folgenden Satz verlauten: "Meine Herren, ich vergesse, dass ich in Europa bin!" Um die katastrophalen hygienischen Bedingungen zu beseitigen, machten die "Gängeviertel" einer großzügigeren Bebauung Platz. Von der Veränderung des Stadtbildes profitierte auch die Spitalerstraße. 

 

Die Spitalerstraße wurde bis zum Glockengießerwall erweitert und zwischen 1906-1909 entstand die vornehme Geschäftsstraße mit dem Barkhof, dem Südseehaus, den Semperhäusern und der Seeburg. Zum Beginn des 20. Jahrhunderts präsentierte die Spitalerstraße mit diesen prächtigen Kontorhäusern ihre weltstädtische Großzügigkeit. 

 

Nach Beschädigungen 1912 und 1943 wurde das Südseehaus 1958 vollständig saniert. Zuvor war bereits das große Modeunternehmen P&C 1949 hier eingezogen. Auch der Barkhof musste nach seiner Zerstörung im Jahre 1944 in den folgenden Jahren bis 1951 wieder aufgebaut werden.

 

1968 wurde die Spitalerstraße zur Fußgängerzone erklärt.

 

Bis heute verleiht das architektonische Ensemble der späthistorischen Prachthäuser der Spitalerstraße ihr ganz besonderes Flair.

Die touristischen Hotspots der Stadt Hamburg lassen sich von hier aus ideal erkunden.


 

SIGHTSEEING-TPPS IM UMFELD DER SPITALERSTRASSE

Die Sankt-Petri-Kirche ist die älteste Pfarrkirche Hamburgs und nur wenige Meter von der Spitalerstraße entfernt. Vom 132 m hohen Kirchturm, der über 544 Stufen zu ersteigen ist, kann man die gesamte Stadt hervorragend überblicken. 

Das Hamburger Rathaus liegt zwischen der Spitalerstraße und der Binnenalster. Das historistische Gebäude wurde 1886-1897 erbaut. Mit der 1841 errichten Börse teilt sich das Rathaus einen prächtigen Innenhof mit schön dekorierten Fassaden im Stil der italienischen und norddeutschen Renaissance sowie dem Hygieia-Brunnen. 

Die Hamburger Kunsthalle zeigt europäische Kunst vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Ihre Sammlung ist eine der bedeutendsten öffentlichen Kunstsammlungen Deutschlands. Das Kupferstichkabinett gehört mit seinen mehr als 130.000 Zeichnungen, Druckgraphiken und Fotografien zu den wichtigsten Graphischen Sammlungen in Europa.